South Carolina
Türkisfarbene Wellen, weißer Palmenstrand, dunstige Berge und tosende Wasserfälle. Nein, wir sind nicht auf Hawaii. Das alles gibt es auch in South Carolina. Der Staat wurde nach König Karl II von England benannt. Aus dem Lateinischen Carolus wurde Carolina. South Carolina war der erste Staat, der sich von der Union abtrennte, um der Konföderation beizutreten. Er wird auch der „Palmetto State“, also der Palmenstaat, genannt. Interessanterweise hat South Carolina einen relativ hohen Anteil an Afroamerikanern, sie machen etwa 30 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Dieser Umstand verweist auf die koloniale Vergangenheit South Carolinas und seine Plantagenwirtschaft, die nur mit afrikanischen Sklavenarbeitern am Laufen gehalten werden konnte.
South Carolina hat Berühmtheiten wie Dizzy Gillespie, Andie MacDowell oder Joseph Pulitzer hervorgebracht. Der Staat ist aber nicht nur stolz auf seine bekannten Einwohner. Die natürlichen Schönheiten South Carolinas wie karibisch anmutende Palmenstrände, tiefe klare Seen, Wasser in allen Formen und grün bewaldete Bergketten laden in jeder Jahreszeit zu Entspannung, Entdeckung und Eroberung ein. Übrigens: der Golfstrom erwärmt die Küstengewässer South Carolinas auch im Winter, so dass eigentlich zu jeder Jahreszeit Badewetter ist. Und wussten Sie schon, dass der „Palmetto State“ der einzige Bundesstaat der USA ist, der seine eigene Schulbusflotte besitzt?
South Carolina Geographie
South Carolina grenzt im Norden an North Carolina und im Süden und Westen an Georgia. Der Savannah River bildet hierbei eine natürliche Grenze zwischen den Staaten Georgia und South Carolina. Im Osten des Staates liegt der Atlantische Ozean. Zu den wichtige Flüssen zählen neben dem Savannah River auch der Pee Dee und der Wateree, an deren Mündungsgebiet weitläufige Sümpfe liegen.
Vier große geografische Strukturen gliedern den Staat: die flache Coastal Plain (Küstenebene), die dünenreiche Sandhills Region, das Piedmont mit der Fall Line (Wasserscheide) und den Foothills sowie die Blue Ridge Mountains, die einen Teil des Appalachengürtels bilden. Der höchste berg South Carolinas ist der in den Blue Ridge Mountains liegende Sassafras Mountain mit 1085 Metern Höhe.
Auch South Carolina verfügt über einen Nationalpark, den Congaree National Park. Daneben gibt es aber auch noch einige weitere sehenswerte Plätze wie zum Beispiel Charles Pinckney National Historic Site am Mount Pleasant. Diese Plätze und auch einige Trails werden vom National Park Service gemanaged. South Carolinas Klima kann am ehesten als feucht und subtropisch beschrieben werden. Weniger tropisch geht es in den Bergen zu. Im Allgemeinen hat South Carolina heiße Sommer und milde Winter. Schnee fällt am ehesten in den Bergregionen der Blue Ridge Mountains. Von Zeit zu Zeit bedrohen tropische Zyklone und Gewitterstürme den „Palmetto State“. Jährlich ziehen etwa 14 Tornados durch den Staat.
South Carolina Geschichte
Im 17. Jahrhundert siedelten englische Kolonisten erstmals auf dem Gebiet des heutigen South Carolina. Französische Hugenotten, irische Migranten und auch afrikanische Sklaven erhöhten bald die Bevölkerungsdichte. Die Kolonie „The Carolinas“, die nach König Karl II. von England benannt worden war, trennte sich 1712 und formte von da an die beiden Staaten North und South Carolina. 1729 wurde South Carolina britische Kronkolonie. 1776 erklärte der Staat als erster die Unabhängigkeit von Großbritannien. 1778 ratifizierte der „Palmetto State“ als erster die erste Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika. Als achter Bundesstaat wurde South Carolina in die Vereinigten Staaten von Amerika aufgenommen.
Aber South Carolina war auch der erste Staat, der sich wieder von der Union abwandte, um den Konföderierten beizutreten. Mit der Sezession 1860 gab er sogar den Anstoß zur Gründung der Konföderation. Diese Entwicklung führte direkt in den amerikanischen Bürgerkrieg, der mit der Beschießung von Fort Sumter, das auf einer Insel vor Charleston lag, begann. South Carolina und seine Ausschlag gebende Rolle für den Ausbruch des Sezessionskrieges wurde in vielen Liedern der konföderierten Soldaten besungen. Nach Dixie war Bonnie Blue Flag das bekannteste und am weitesten verbreitete Lied der Südstaatenarmee. Es beschreibt South Carolina als einsamen Staat, dem sich die anderen Staaten auf seinem Weg anschließen. Nach dem Bürgerkrieg wurde South Carolina wieder in die Union aufgenommen. In den Folgejahren bestimmten ökonomische Spannungen und die Rassenfrage das Klima im „Palmetto State“.
Im 20. Jahrhundert entwickelte sich die Textilindustrie in South Carolina. Dank einer Umstellung der Landwirtschaft, dem Ausbau militärischer Stützpunkte, dem Ausbau des Tourismus und der Zusammenarbeit mit europäischen Herstellern befindet sich South Carolina nun auf wirtschaftlichem Erfolgskurs.
South Carolina Sehenswürdigkeiten
Der Congaree Nationalpark ist die wohl interessanteste Sehenswürdigkeit South Carolinas. Auf etwa 90 Quadratkilometern enthält er den letzten großen Bestand alter Hartholz-Wälder in den Vereinigten Staaten. Die Bäume wachsen in einem großen Sumpfgebiet. Der üppige Wald gehört zu den höchsten Wäldern im Osten der USA und bildet eine der höchsten natürlichen Dachflächen der Welt. Obwohl der Park ein wichtiges Schutzgebiet für Flora und Fauna ist, können Besucher dort Campingplätze und Wanderwege nutzen. Ökologischer Tourismus heißt das Zauberwort. Vogelbeobachtungen sind in der Abgeschiedenheit des Waldes ebenso möglich wie Kanufahrten durch das Schutzgebiet.
Wer eher ein Freund von Strand, Sand und Wellen ist, kommt an der Atlantikküste des Staates voll auf seine Kosten. Hier warten meilenweite Strände mit weichem weißen Sand, türkisblaues Meer und unberührte Küstenabschnitte. Sowohl Familien als auch Singles oder Paare finden hier jede Menge Abwechslung. Die einen interessieren sich eher für die vielen Wassersportangebote und Entdeckertouren, die anderen schätzen eher die Weltklasse-Golfplätze direkt am Strand. Zu den beliebtesten Strandabschnitten gehört übrigens Myrtle Beach.
Nicht verpassen sollten sie einen Ausflug nach Charleston, wo der gleichnamige Tanz erfunden wurde. Die ehemalige Metropole der Südstaaten verzaubert auch heute noch mit ihrem Charme. Die Museen und Nationaldenkmäler erzählen von einer bewegten und umkämpften Vergangenheit. Die Stadt gilt als nordamerikanisches Architektur-Juwel, weil viele Gebäude des 19. Jahrhunderts erhalten oder originalgetreu wieder aufgebaut wurden.