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Einreisebestimmungen in die USA

Einreisebestimmungen in die USA

„Nichts mehr wird so sein wie früher“, war der meist benutzte Satz in den USA nach den terroristischen Anschlägen auf die New Yorker Twin Towers am 11. September 2001. Die stolze Nation, die sich selbst so gerne als Hort der Freiheit sieht, war zum ersten Mal auf ihrem Territorium angegriffen und damit der Glaube an die eigene Unverletzbarkeit zerstört worden. Um zukünftig Terroranschläge zu verhindern, verabschiedete die Politik wenige Wochen später den „ US Patriot Act“, der den Behörden zusätzlichen Kompetenzen in der Terrorabwehr übertrug, z.B. den leichteren Zugriff auf persönliche Daten. Auch für USA-Besucher hat sich seitdem einiges geändert. Einige Regelungen im Aufenthaltsrecht und bei der Visa-Vergabe wurden verschärft und im Laufe der Jahre den neuen Umständen angepasst. Was Sie bei der Einreise beachten und welche Gegenstände sie einführen dürfen, haben wir für sie im Folgenden zusammengestellt.

Wann man kein Visum braucht

Grundsätzlich gilt: Wer in den USA Urlaub macht oder das Land nur vorübergehend, d.h. nicht länger als 90 Tage, besucht, braucht kein Visum. Deutschland nimmt an dem „Programm für visafreien Reisen“ teil und ist eines der 27 Ländern, von denen man visafrei in die USA reisen kann. Der Besucher muss dabei aber folgende Voraussetzungen erfüllen:

– Er muss im Besitz eines für die Dauer des Aufenthalts gültigen maschinenlesbaren (bordeauxroten) Reisepasses mit digitalem Lichtbild sein. Der Pass soll zusätzlich biometrische Informationen enthalten, die auf einem Chip gespeichert sind. ( Seit ein November 2005 ist auf dem Chip eines neuen Passes ein digitalisiertes Bild des Inhabers gespeichert, ab Ende 2007 sollen auch dessen Fingerabdrücke gespeichert werden). Seit dem 1. Mai 2006 wird der grüne, vorläufige maschinenlesbaren Reisepass nicht mehr anerkannt. Auch Kinder jeden Alters, auch Babys, brauchen einen eignen maschinenlesbaren Kinderreisepass, der vor dem 26. Oktober 2006 ausgestellt wurde. Kinderausweise oder Einträge von Kindern im Pass der Eltern werden nicht akzeptiert.

– Der Aufenthalt darf nicht länger als 90 Tage dauern. Der Besucher darf auch keine Universität besuchen oder eine Arbeit annehmen, unabhängig davon, ob sie bezahlt wird oder nicht. Zu einer Arbeit kann also auch ein unbezahltes Praktikum in einem amerikanischen Unternehmen zählen. Auch darf der Besucher nicht vorbestraft sein oder seine Einreise in den letzten fünf Jahren verweigert worden sein.
– Der Besucher muss ein Ticket für die Rückreise bzw. ein Ticket für die Weiterreise in ein anderes Land vorweisen können. Dazu müssen Sie mit einem Transportunternehmen anreisen, das vertraglich an das „Programm für visafreien Reisen“ gebunden ist. Das sind in der Regel aber fast alle großen Transportunternehmen im Flug- und Schiffsbereich. Auch muss der Besucher das bei der Anreise ausgefüllte Einreiseformular (I-94W Karte) während des Aufenthalts immer bei sich haben und bei der Ausreise vorweisen können. Es enthält die wichtigsten Daten zu Aufenthaltsort und Zweck der Reise.

Charleston

Charleston ©iStockphoto/KeithBriley

Wer ein Visum braucht

Es gibt auch besondere Fälle, in denen auch deutsche Staatsangehörige nur mit einem Visum in die USA einreisen dürfen. Ein Visum braucht, wer
– in den USA einer Arbeit nachgeht, gleich welcher Art,
– eine universitären oder schulischen Ausbildungsstätte besucht,
– in den USA sich vermählen und dauernd dort seinen Wohnort einrichten will,
– mit einem privaten Transportmittel wie eigenem Jet oder eigenem Boot anreist.

Was man mitnehmen darf

Die Zollbestimmungen in den USA sind recht kompliziert und ändern sich auch häufig bzw. werden den aktuellen Erfordernissen angepasst. Es gelten aber grundsätzliche Regeln, die jeder beachten sollte. Bei speziellen Fragen sollte vor Antritt der Reise die Zollbehörde kontaktiert werden.

Genussmittel und Medikamente

Wer mindestens 21 Jahre ist, darf bis zu einem Liter Alkohol für den persönlichen Gebrauch in das Land einführen. Je nach Bundesstaat, in dem der Besucher anreist, kann die Grenze auch etwas niedriger liegen. Der Versand von Alkohol ist innerhalb der USA grundsätzlich verboten. An Tabakwaren ist die Einfuhr von 200 Zigaretten bzw. 50 Zigarren bzw. 3 Pfund Tabak erlaubt. Rauschmittel und suchtgefährdende Medikamenten dürfen nicht ins Land eingeführt werden. Wenn medizinisch notwendige Medikamente verbotene Inhaltsstoffe beinhalten, muss der Besucher die Notwendigkeit durch ein ärztliches, auf Englisch verfasstes Attest nachweisen. Sehr streng gehen die Zollbeamten mit eingeführten Lebensmitteln um. Um keine Krankheitskeime ins Land zu schleppen, darf frisches Gemüse, Obst und Fleisch nicht ins Land gebracht werden.

Geld, Autos und Waffen

Geld und Wertpapiere darf in unbeschränktem Maß in die USA ein- und ausgeführt werden. Beträge über 10.000 Dollar müssen aber bei der Ein- oder Ausreise deklariert werden. Autos im eigenen Besitz können bis zu einem Jahr ohne Beschränkungen in die USA eingeführt werden. Waffen, die nachweislich der Jagd dienen, dürfen auch in das Land gebracht werden, müssen aber zusammen mit der gesamten Restmunition wieder ausgeführt werden. Bei anderen Waffengattungen gibt es starke Einschränkungen. Automatische Waffen dürfen nicht eingeführt werden.

Tiere

Hunde und Katzen dürfen eingeführt werden, wenn ein ärztliches Nachweis erbracht wurde, dass das Tier gesund ist und keine auf Menschen übertragbaren Krankheiten hat.
Insbesondere sollte das Tier vor 30 Tagen gegen Tollwut geimpft worden sein. Verhält sich das Tier bei der Anreise auffällig, kann der Zollbeamte eine gesundheitliche Untersuchung anordnen, für deren Kosten der Besucher einzustehen hat.

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